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Private Unfallversicherung: Ist der Abschluss sinnvoll oder nicht?

In Deutschland sind Arbeitnehmer gesetzlich unfallversichert. Die gesetzliche Unfallversicherung deckt Unfälle am Arbeitsplatz, auf dem Arbeitsweg und Berufskrankheiten ab. Die meisten Unfälle ereignen sich nicht, wie oft vermutet, am Arbeitsplatz, sondern im privaten Bereich. Wer sich dagegen absichern will, benötigt eine private Unfallversicherung.

Unfälle mit dauerhaften Folgen können existenzbedrohende Auswirkungen haben. Eine gute Unfallversicherung bietet weltweiten Versicherungsschutz – und das – rund um die Uhr!

Eine private Unfallversicherung ist für all diejenigen sinnvoll, die auch bei Unfällen zu Hause und in der Freizeit, rund um die Uhr und weltweit abgesichert sein wollen. Zwingend notwendig ist die Erweiterung des gesetzlichen Unfallschutzes für Personengruppen mit risikoreichen Hobbies. Dazu zählen z.B. Motorradfahrer, Sporttaucher, Kampfsportler, Wintersportler oder Mountainbiker.

Gemäß § 178 Abs. 2 VVG ist ein Unfall ein plötzlich von außen auf den Körper wirkendes Ereignis, was darüber hinaus zeitlich begrenzt ist und durch das die versicherte Person einen unfreiwilligen dauerhaften Gesundheitsschaden erleidet. Innerhalb einer Unfallversicherung kann man auch den Todesfall versichern. Meisten ist aber eine Risikolebensversicherung dafür besser geeignet.

 

Wichtige Leistungen in der Unfallversicherung

Achten Sie bei der Wahl der Unfallversicherung darauf, dass die Leistungen stimmen. Zwingend mitversichert sein sollten:

  • Eigenbewegung (umfangreiche Deckung unter Ausschluss von Bandscheibenvorfällen)
  • Ertrinken und Ersticken
  • Vergiftungen: Einnahme schädlicher Stoffe, deren Schädlichkeit der versicherten Person nicht bewusst war (auch bei Erwachsenen)
  • Erhöhte Kraftanstrengung: Schäden an Gelenken, Muskeln, Bändern, Bauch-/Unterleibsbrüche
  • Bergungs- und Rückholkosten (mindestens 50.000 EUR)

 

Wichtige Begriffe einer Unfallversicherung

Die Höhe der Leistung aus der Unfallversicherung richtet sich nach dem Grad der Invalidität und der gewählten Versicherungssumme. Erleidet der Versicherte eine Vollinvalidität so erhält er in den meisten Fällen eine erhöhte Versicherungssumme durch die gewählte Progression.

In diesem Zusammenhang mit der Unfallversicherung sind folgende Begriffe zu definieren:

Invaliditätsgrad: Dieser drückt aus, wie stark der Körper (in Prozent) eingeschränkt ist. Bei einem hohen Invaliditätsgrad steigt auch die Entschädigung der privaten Unfallversicherung.

Gliedertaxe: Um die Entschädigungshöhe zu bestimmen, orientiert sich die Versicherung an der „Gliedertaxe“. In dieser ist festgelegt, wie viel Prozent der Invalidität die vollständige Gebrauchsunfähigkeit bzw. der vollständige Verlust von Gliedmaßen bedeutet. Manche Versicherer erweitern dies sogar um einige lebenswichtige Organe. Jedem Körperbereich wird von der Versicherung ein Invaliditätsgrad in Prozent zugeordnet. Je wichtiger ein Körperteil bzw. Körperorgan ist, desto höher der Prozentsatz, also der Auszahlbetrag. Viele Versicherer bieten erhöhte Gliedertaxen an.

Progression: Schließen Sie stets Progression in ihrem Vertrag mit ein. Dadurch steigt die Invaliditätsleistung ab einem bestimmten Grad der Invalidität progressiv (überproportional) an. Der Sinn dahinter ist, dass der Versicherte bei einem besonders schweren Unfall mit einer besonders hohen Invalidität eine überproportional hohe Invaliditätsleistung erhält, um beispielsweise Umbaumaßnahmen am Haus vornehmen oder andere Entlastungen finanziell stemmen zu können.

Versicherungssumme: Die Versicherungssumme ist im Versicherungsrecht die Summe, die durch eine Police im Höchstfall abgedeckt ist. Wir empfehlen eine Mindestversicherungssumme von 100.000 Euro bei 350% Progression. Ist keine Berufsunfähigkeitsversicherung vorhanden oder arbeitet man in einem unfallintensiven Bereich (Handwerker), so empfiehlt es sich die Versicherungssumme zu erhöhen.

Sinnvoll kann eine private Unfallversicherung auch für Senioren und Kinder sein. Kinder und ältere Menschen weisen nachweislich eine erhöhte Unfallgefahr aus. Viele Stürze können schwerwiegende Verletzungen oder sogar die dauerhafte Invalidität zur Folge haben. Eine Unfallversicherung für Kinder empfiehlt sich bereits ab dem 1 Lebensjahr, sobald die Kinder beginnen die Welt alleine zu erkunden.

 

Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr

Viele Unfallversicherer bieten eine Prämienrückzahlung bei Unfallfreiheit bis zum Vertragsende an. Diese Variante der Unfallversicherung ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Die monatlichen Beiträge sind in diesem Konstrukt extrem hoch und die Verzinsung innerhalb des Vertrages extrem.  Wir empfehlen unseren Kunden eher den Abschluss einer klassischen Unfallversicherung und die separate Anlage des Geldes mit höherer Rendite an. Trenne immer Geldanlage und Versicherung!

 

Falls Sie Fragen zum Abschluss einer Unfallversicherung haben oder nicht wissen, ob ihre bestehende Unfallversicherung alle Risiken abgibt, dann wenden Sie sich gerne an uns.

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